Le Mouvement
The City Performed
26. bis 2. November 2014
Kunst-Ausstellung im Kunsthaus CentrePasquArt
Eröffnungsfeier am 26. August 2014, 18 Uhr
Die Performances von Le Mouvement loten den öffentlichen Raum und seine Grenzen in Biel im Jahre 2014 aus. Die künstlerischen Interventionen sind als solche angekündigt und erfahren möglicherweise unter dem Schutzmantel der Schweizerischen Plastikausstellung eine andere Behandlung. Performing the City bezieht sich ausschliesslich auf Biel, ein äusserst begrenzter Ausschnitt von dem, was öffentlicher Raum international darstellt. Städtische Öffentlichkeit ist immer lokal bedingt und stark eingefärbt von politischem System, geltenden Gesetzen, Handhabung dieser Gesetze, wirtschaftlichen Gegebenheiten, Sittlichkeitsempfinden, Einfluss von Bürgerbewegungen, Kulturpolitik, etc.
Die Ausstellung The City Performed im Kunsthaus CentrePasquArt erweitert die Begrifflichkeit von öffentlichem Raum international - sowohl historisch-geografisch als auch politisch. Bewusst werden Kunstschaffende integriert, die unter verschiedenartigen Bedingungen Performances auf der Strasse verwirklicht haben - teilweise auf die Gefahr hin, verhaftet und eingesperrt zu werden. Die museale Untersuchung im Kunsthaus CentrePasquArt bietet ein eingehendere Untersuchung des Kontexts von Performance. Zusammenfassend lässt sich vorausschicken, dass der Begriff und das Verständnis von öffentlichem Raum für jede einzelne der ausgestellten Arbeiten andere sind, Die Komplexität des System von Diskurs, Gesellschaft, Stadt und öffentlichem Raum kann nur durch Differenzen erörtert werden.
Es ist jedoch nicht immer der Wunsch, in einem politischen Kontext zu wirken, der Kunstschaffende auf die Strasse treibt - ganz im Gegenteil. Der Drang, die schützenden Wände der Kunstinstitutionen zu verlassen ist seit den 1960er-Jahren allgegenwärtig. Parallel zur Land-Art, welche die Natur zur Ausstellungsstätte erkor, wandten sich immer mehr Kunstschaffende der Strasse zu und nutzten sie als Bühne, als Alternative zum Kunstraum, als neutralen Grund, der nicht von einem offiziellen Kunstdiskus vereinnahmt wird.
Die Stadt wird als neutrales Terrain gesehen, das nicht eingebunden ist in einen Kunstdiskus oder aber frei ist von Präferenzen staatlicher Kunstpolitik. Kunstschaffen, die auf den Kontext des Ausstellungsraumes verzichten, setzen ein Zeichen der Unabhängigkeit. Allerdings landen die Dokumentionen dieser Performances oftmals wieder im Kunstraum.