Le Mouvement
Präsentation
Schweizerische Plastikausstellung Nr. 12 SPA Biel – Bienne
Die 12. Ausgabe der Schweizerischen Plastikausstellung in Biel führte die innovative Linie dieser seit 60 Jahren bestehenden Ausstellungsreihe weiter. 2014 war die radikalste der bisherigen Ausstellungen. Ihrem provokativen Erbe entsprechend, hat LE MOUVEMENT den Begriff von Skulptur im offentlichen Raum radikal erweitert, indem sie gar keine Skulptur ausstellte. Die 12. Ausgabe widmete sich ausschliesslich der Performance im urbanen Raum.
Fur das kuratorische Konzept verantwortlich zeichneten die beiden Kuratoren Gianni Jetzer (*1969 Schweiz, lebt in New York) und Chris Sharp (*1974 USA, lebt in Mexico City). Ihr Ansatz stand im Zeichen des Körpers in Bewegung – sowohl physisch als auch politisch.
Die Ausstellung bestand aus drei unabhängigen Bewegungen (Mouvement I - III), die sich gegenseitig durchdrangen und ergänzten. Die ersten beiden Bewegungen geschahen im oöffentlichen Raum – auf den Strassen und Plätzen Biels – die dritte als rekapitulierende Ausstellung im Kunsthaus CentrePasquArt.
Das Mouvement I Sculptures on the Move im Juli 2014 hatte das Inszenieren von bestehenden Skulpturen vor Ort zum Thema. Hier wurden Künstler eingeladen auf bestehende Skulpturen im Bieler Stadtraum zu reagieren, um sie räumlich oder inhaltlich in Bewegung zu setzen. Gleichzeitig fand ein internationales Symposium statt.
Das Mouvement II, Performing the City, Ende August 2014 verwandeltd Biel in eine einzigartige lebende Ausstellung mit Performances auf Strassen und Plätzen. Ein dichtes Netz öffentlicher Aufführungen in der Innenstadt lockte ein interessiertes Publikum an. Der Stadtraum verwandelte sich durch die künstlerischen Interventionen in einen Ort der erhöhten Präsenz. Als Brennpunkt fungierte die Schnittstelle zwischen Kunst und Gesellschaft, Privatheit und Offentlichkeit, Individuum und Masse, Stillstand und Bewegung.
Das Mouvement III, The City Performed, fand von August bis Oktober 2014 im Kunsthaus CentrePasquArt Biel statt. Die museale Ausstellung vertiefte die beiden Bewegungen und zeigte Performancekunst als eine Form sozialer Organisation im Stadtraum. Dabei spielt insbesondere die Bedeutung des öffentlichen Raumes anfangs 21. Jahrhunderts im Kontext von elektronischen Medien und neuen demokratischen Bewegungen (Occupy etc.) eine tragende Rolle.